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Polen, Deutschland, Europa. Zwischen Liberalismus und Wirtschaftspatriotismus

Am 17. Mai 2013 fand in der Tischner-Hochschule in Krakau eine von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen, der Europäischen Tischner-Hochschule und der Stiftung für die Deutsch-Polnische Zusammenarbeit organisierte deutsch-polnischen Konferenz.

Die Veranstaltung wurde von Dr. Błażej Sajduk, dem Prorektor der Europäischen-Tischner-Hochschule in Krakau, Falk Altenberger, dem Vertreter der Konrad-Adenaneur-Stiftung in Polen und Małgorzata Ławrowska, dem Geschäftsführenden Vorstand der Stiftung für Deutsch Polnische Zusammenarbeit eröffnet. An den zwei Plenardebatten der Konferenz nahmen u.a. Prof. Dr. habil. Geord Milbradt, Sächsischer Ministerpräsident a.D., Dresden, Kazimierz Kleina, Senator (PO), Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses, Mitglied des Wirtschaftausschusses, Dr. Tomasz Kalinowski, Gesandter-Botschafter, Leiter der Witschaftsabteilung der Polnischen Botschaft in Berlin.

Während der Diskussionen wurden u.a. die gegenwärtige Staatsschuldenkrise der Europäischen Union (bzw. des Euroraums) und die Zukunft des Euro sowie Solidarität zwischen den EU-Mitgliedern thematisiert. Die Euro-Krise hat die EU politisch erschüttert und folglich mehr verändert als die letzte Dekade zuvor. Vor diesem Hintergrund wird nun der Vorschlag der Errichtung einer Transatlantischen Freihandelszone als eine Art Befreiungsschlag für die EU immer stärker diskutiert. Ist die Zone ein wichtiger Wachstumsfaktor und somit von riesigem Vorteil für die Europäer, ein Testfall für den europäischen Zusammenhalt, oder doch ein reines Abschottungsmanöver beider Beteiligten vom Rest der Welt? Zweifel gibt es genug: Warum kommt das Thema gerade jetzt auf den Tisch? Welche Nachteile birgt die Freihandelszone in sich? Inwieweit profitieren die Verbraucher wirklich von der Schaffung eines solchen Wirtschaftsraums? Die Frage nach den Risiken und Chancen behandelte das erste Panel. Anschließend wurde die Problematik des Wirtschaftspatriotismus, der ebenfalls organisch mit der Eurokrise in Verbindung steht, analysiert. Hierbei wurden drei Hauptaspekte thematisiert: die Verlegung von Großbetrieben in die Heimat bzw. deren Schließung im Ausland; die damit verbundene Entrichtung der Steuern im Heimatland, sowie die deutsch-polnische Wirtschaftskooperation, anhand von den in Polen agierenden deutschen bzw. in Deutschland tätigen polnischen Betrieben.

Die Konferenz wurde von der SdpZ finanziell unterstützt.

Quelle: http://www.kas.de/polen/de/events/55107/

Was: Polen, Deutschland, Europa. Zwischen Liberalismus und Wirtschaftspatriotismus
Wo: Wyższa Szkoła Europejska w Krakowie, ul. Westerplatte 11 in Krakau
Wann: 17. Mai 2013