Start der 16. Deutsch-Polnischen Medientage in Zielona Góra
Folgende Debatten stehen uns bevor:
Wie gehen wir mit dem Krieg in Europa um? Nationale – nachbarschaftliche – europäische Perspektive
Der
Kampf um die Wahrheit: Wie russische Desinformation die
Kriegswahrnehmung in Polen, Deutschland und der Ukraine beeinflusst - in
Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung
Warum sollte Europa seine Flüsse lieben?
Veranstalter der 16. Deutsch-Polnischen Medientage sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit mit finanzieller Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Woiwodschaft Lebuser Land.
Den feierlichen Akzent der Deutsch-Polnischen Medientage bildet die Verleihung des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki Journalistenpreises mit der Abendgala am 15. Juni 2023 im Lebuser Theater (Teatr Lubuski). Geehrt werden die besten Beiträge, die über das jeweilige Nachbarland fair und offen berichtet haben und die im Vorjahr in Printmedien, Hörfunk oder Fernsehen in Deutschland oder in Polen erstmalig gedruckt, gesendet oder im Internet veröffentlicht wurden. Alle nominierten Beiträge sind unter: nom2023.dnimediow.org abrufbar. Stifter des Deutsch-Polnischen Journalistenpreises 2023 sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die sechs Partnerregionen: die drei Woiwodschaften – Westpommern, Lebus und Niederschlesien – und die drei Bundesländer – Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Freistaat Sachsen.
Am 16. Juni 2023 findet das Rahmenprogramm im Lebuser Weinzentrum in Zabór statt, das durch die Woiwodschaft Lebus veranstaltet wird.
PROGRAMM im Regionalen Zentrum für Kulturanimation (RCAK)12:00 Lunch
12:30-12:45 Begrüßung der TeilnehmerInnen
Cornelius OCHMANN, dr Krzysztof RAK, Direktoren der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Elżbieta Anna POLAK, Marszałek Województwa Lubuskiego
12:45-14:15 Wie gehen wir mit dem Krieg in Europa um?
Nationale – nachbarschaftliche – europäische Perspektive
Polen und Deutschland haben in Europa die meisten Geflüchteten aufgenommen. Ein Jahr nach der russischen Aggression gegen die Ukraine besitzen 1,4 Millionen ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger eine gültige Aufenthaltserlaubnis in Polen (Ministerium für Inneres und Verwaltung, 24.2.2023). Rund 1,06 Millionen Geflüchtete haben in Deutschland Zuflucht gefunden (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 24.2.2023). In beiden Ländern sind es vor allem Frauen und Kinder. Eine zentrale Herausforderung für die Aufnahmeländer besteht darin, die Geflüchteten an ihrem neuen Wohnort ins wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben zu integrieren, indem man ihnen die Möglichkeit gibt, die Sprache schnell zu erlernen, und den Zugang zum Arbeitsmarkt, zum Wohnungsmarkt und zu den öffentlichen Dienstleistungen erleichtert.
Welche Ressourcen wurden von den Regierungen, Kommunen, NGOs und den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder mobilisiert? Wie beurteilen die Geflüchteten die ergriffenen Maßnahmen? Haben wir das Know-how und das Potenzial der deutsch-polnischen Kontakte genutzt, um der Ukraine zu helfen?
Daria LUKIANOVA, stellv. Leiterin der Stiftung Integration und Entwicklung von AusländerInnen in Polen, Gorzów Wielkopolski
Claus-Christian MALZAHN, Journalist, nominiert für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis
Dr. Nora RATZMANN, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abteilung Integration, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
Dr. Olena SHELEST-SZUMILAS, Rector's
Plenipotentiary for Equal Treatment, Assistant Professor, Department of
Education and Personnel Development, Poznań University of Economics and
Business
Moderation: Adam GÓRCZEWSKI, Journalist, nominiert
für den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis
14:15-14:30 Kaffeepause
14:30-15:30 Der Kampf um die Wahrheit: Wie russische Desinformation die (Kriegs-) Wahrnehmung in Polen, Deutschland und der Ukraine beeinflusst
Seit dem Anfang der russischen Aggression auf die Ukraine vergingen ein Jahr und vier Monate. Welche Taktiken werden von russischen Medien eingesetzt, um falsche Informationen und Propaganda zu verbreiten? Wie wirken sich diese Taktiken auf die öffentliche Meinung und politische Entscheidungen in Polen und Deutschland aus? Was sind die Auswirkungen dieser Desinformationskampagne auf die internationale Gemeinschaft.
Dr. Peter FREY, Journalist, bis September 2022 Chefredakteur des ZDF
Żenia KLIMAKIN, Chefredakteur von „Nowaja Polsza”
Agnieszka LEGUCKA, PISM
Magdalena WILCZYŃSKA, Polnisch-Japanisches Institut für Informationstechnologie
Moderation: Joanna Maria STOLAREK, Direktorin der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau
Eine Debatte in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Warschau.
15:30-15:45 Kaffeepause
15:45-16:45 Warum sollte Europa seine Flüsse lieben?
Fischsterben in der Oder und der Saale, große Dürreperioden, Rekordtiefstände des Rheins und des Po. Es häufen sich die Berichte vom katastrophalen Zustand der europäischen Flüsse.
Die jüngsten Katastrophen haben vor Augen geführt, dass die Wechselwirkungen zwischen der natürlichen Umwelt und den vom Menschen geschaffenen Systemen einen unmittelbaren Einfluss auf das Leben ganzer Gemeinschaften hat. Um die Prozesse in Wasserökosystemen besser zu verstehen und die aquatische Biodiversität und das menschliche Wohlergehen wirksam zu schützen, bedarf es verantwortungsvoller politischer Entscheidungen, der Entschlossenheit der Wissenschaft, aber auch des Drucks der Zivilgesellschaft und der Medien.
Was können lokale Aktivisten, Kommunen und nationale Verwaltungen tun, um eine nachhaltige Entwicklung der Regionen zu fördern und
künftigen Katastrophen vorzubeugen? Welche Rolle fällt hierbei den Medien zu? Welche Zukunft wartet auf unsere Flüsse, und auf uns?
Sebastian SZKLAREK, Autor des Blogs „Świat wody” [Die Welt des Wassers]
Katarzyna KOJZAR, Journalistin, nominiert in der Kategorie Print
Dagny LÜDEMANN, dziennikarka, nominowana do PNND w kat. Prasa
Prof. Dr. Christoph ZÖPEL, freier Publizist, Honorarprofessor der Universität Dortmund
Moderation: Martyna SŁOWIK, Monatszeitschrift „Znak”
19:00 26. Feierliche Preisverleihung des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises 2023
Teatr Lubuski, al. Niepodległości 3/5, Zielona Góra
16. Juni morgens Begleitprogramm im Lebuser Weinzentrum in Zabór, veranstaltet durch die Woiwodschaft Lebuser Land.
Mehr Informationen auf www.medientage.org