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Vom Hitler-Stalin-Pakt zum Überfall auf die Sowjetunion

Internationale Konferenz zum 80. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion
Warschau, 16. September 2021, 15 Uhr


Am 23. August 1939 schlossen das Dritte Reich und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt, der als „Hitler-Stalin-Pakt“ in die Geschichte einging und in einem geheimen Zusatzprotokoll die Vernichtung der Zweiten Polnischen Republik und Aufteilung Europas in deutsch-sowjetische Interessenssphären vorsah.

Die beiden Diktatoren verband ein gemeinsames Gewaltverständnis und ihr Pakt markierte den Auftakt zum Zweiten Weltkrieg: Er ermöglichte Hitler, am 1. September 1939 Polen zu überfallen, und der Roten Armee am 17. September 1939 den Einmarsch in Ostpolen.

Das deutsch-sowjetische Kriegs- und Zweckbündnis endete am 22. Juni 1941 mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. In den 22 Monaten seines Bestehens erwies es sich als perfide „mörderische Allianz“ (Prof. Claudia Weber) mit weitreichenden historischen Folgen für die Nationen und Minderheitengruppen in den gewaltsam besetzten Territorien. Die Folgen reichen bis in die Gegenwart. 

Umso verwunderlicher ist es, dass der Hitler-Stalin-Pakt in der öffentlichen Wahrnehmung nur wenig präsent ist, teils (bewusst) marginalisiert wird und - wie zuletzt beim Gedenken an den 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion - oft in den Hintergrund tritt.

Mit der internationalen Konferenz „Vom Hitler-Stalin-Pakt zum Überfall auf die Sowjetunion“ möchten die deutsch-belarussische gesellschaft e.V., die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und das Deutsch-Ukrainische Forum e.V. dieser folgenschweren Ereignisse in ihren komplexen Verstrickungen zusammen darstellen und sie mit Fokus auf die Schicksale von Belarus und der Ukraine reflektieren.

Zum Gespräch über das Gedenken in schwierigen Zeiten eingeladen haben wir einschlägige Experten und Expertinnen eingeladen, darunter:

Prof. Dr. Adam Daniel Rotfeld, Außenminister Polens a.D.

Anton Drobovych, Leiter des Ukrainischen Institutes für Nationales Gedächtnis

Prof. Dr. Claudia Weber, Professorin für europäische Zeitgeschichte, Europa-Universität Viadrina

Dr. Łukasz Kamiński, ehem. Leiter des Polnischen Institutes für Nationales Gedenken, Geschichtsdozent an der Universität Breslau

Dr. Anastasiya Ilina, Journalistin und Stipendiatin der Orsa-Romano-Stiftung in New York

Moderation:  Markus Meckel, ehem. Außenminister der DDR, MdB a.D. und Dr. Olena Babakova, Journalistin und Migrationsforscherin, WOT-Stiftung Warschau

Aufgrund der Coronapandemie wird die Konferenz aufgezeichnet und am 16. September 2021 um 15:00 Uhr in drei Sprachfassungen (DE/PL/RU) im Internet ausgestrahlt. Auf Deutsch können Sie die Premiere auf unserer fb-Seite (@sdpz.org) und unserem YouTube-Kanal (https://bit.ly/3gpFUgu) verfolgen.

Schauen Sie sich auch den Trailer zu unserer Konferenz an: https://youtu.be/jcrv5FULtFU

Stellen Sie Ihre Fragen an die Podiumsgäste gern schon vorab an: gedenken_pamiec@sdpz.org


Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert
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