Forum 2016
Die Idee des Deutsch-Polnischen Forums wuchs aus der Überzeugung, dass nach der Unterzeichnung des bilateralen Vertrags über die Grundlagen der Normalisierung aus dem Jahr 1970 („Warschauer Vertrag“) und der multilateralen Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki 1975 eine gemeinsame gesellschaftliche Debatte unentbehrlich ist.
Das Deutsch-Polnische Forum wurde auf Grundlage der „Gemeinsamen Erklärung über die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen“ aus dem Jahre 1976 ins Leben gerufen „[…] Mit dem Ziel, das gegenseitige Verstehen und die Zusammenarbeit zu vertiefen, wurde vereinbart, ein Forum für regelmäßige Treffen von Politikern, Wirtschaftlern, Wissenschaftlern und Publizisten beider Länder zu schaffen, um im beiderseitigen Interesse liegende Fragen gemeinsam zu diskutieren sowie Anregungen für den Ausbau der Beziehungen zu geben.“
Die Bedeutung des Deutsch-Polnischen Forums wurde durch den Vertrag zwischen der Republik Polen (RP) und der Bundesrepublik Deutschland über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vom 17. Juni 1991 bestätigt. In Artikel 29, Absatz 3 wird die Notwendigkeit des Bestehens des Forums bekräftigt: „Die Vertragsparteien unterstützen die Tätigkeit des Deutsch-Polnischen Forums. Sie begrüßen seine Bemühungen, unter Einbeziehung aller repräsentativen politischen und gesellschaftlichen Kräfte in der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen, Konzeptionen für die Weiterentwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen zu entwerfen und entsprechende Initiativen zu ergreifen.“
Ein Eintrag über das Forum findet sich ebenfalls im Programm der Zusammenarbeit, das von beiden Regierungen am 21. Juni 2011 verabschiedet wurde. Beide Seiten äußerten darin ihren Willen zur Modernisierung des Deutsch-Polnischen Forums, das sie als eine wertvolle Ebene des Dialogs wertschätzen.
Die letzte Auflage des Forums fand am 19.-20. November 2014 in Berlin statt.