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Kalendarium

Begleitprogramm zur Ausstellung „Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“ [BERLIN]

8 Dezember 2011 - 8 Dezember 2011

Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit begleitet die Ausstellung „Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“ mit einem Veranstaltungsprogramm, das besonderen Augenmerk auf die Rolle von Kunst und Kultur für die Annäherung beider Gesellschaften legt. Entdecken Sie die deutsch-polnischen Beziehungen aus dieser anderen Perspektive. In Kooperation mit dem Martin-Gropius-Bau.

08.12.2011, 19.00 Uhr Künstler als Fremdenführer in neuen Zeiten
Im Zentrum der Diskussion stehen Fragen, welche Funktion Künstler durch ihre universelle Sprache bei der Beschreibung der Transformationsprozesse nach 1989 einnehmen. Welche Rolle spielt ihre Kunst in der gesellschaftlichen Debatte in Deutschland und Polen?

Moderation: Tina Mendelsohn, „Kulturzeit“-Magazin, 3sat
Mit: Dr. Julian Heynen, Kurator Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
• Joanna Mytkowska, Direktorin des Museums für Moderne Kunst, Warschau
• Łukasz Gorczyca, Galerie Raster, Warschau
• Paweł Althamer, Künstler
• Joanna Rajkowska, Künstlerin
• Thomas Scheibnitz, Bildender Künstler 

Grußworte:

  • Dr. Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen in Deutschland
  • Małgorzata Łarwowska, Direktorin der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit 
  • Prof. Gereon Sievernich, Martin-Gropius-Bau

Zur Person:
Paweł Althamer
Als einer der bedeutendsten Protagonisten der polnischen Gegenwartskunst stellt Paweł Althamer (Jahrgang 1967) immer wieder die Grenzen des Kunstbetriebs in Frage. Vom 18. Oktober 2011 bis zum 16. Januar 2012 findet in der Deutschen Guggenheim in Berlin die Ausstellung Almech statt, in der die Stränge Performance und Skulptur miteinander verknüpft werden.
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Łukasz Gorczyca
Gorczyca (Jahrgang 1972) ist Kurator und Mitbegründer der Galerie Raster in Warschau. Als „Raster“ 2001 eröffnet wurde, war der Markt für zeitgenössische Kunst in Polen quasi nicht vorhanden. „Die ersten zwei Jahre haben wir nur Verlust gemacht. Die Galerie war unser Hobby.“ Heute präsentiert Raster international gefeierte Künstler wie Zbigniew Libera, Wilhelm Sasnal und Aneta Grzeszykowska.
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Dr. Julian Heynen
Studium der Kunstgeschichte an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Kunst- und Literaturgeschichte, Architektur und Baugeschichte an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RHTW).
Heynen volontierte am Museum Ludwig und Wallraf-Richartz-Museum in Köln, ab 1978 arbeitete er als Kurator am Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg. 1979 erhielt er einen Lehrauftrag an der RHTW in Aachen. Ausstellungsleiter, anschließend bis 2000 stellvertretender Direktor der Krefelder Landesmuseen. 2001 wurde Heynen zum künstlerischer Leiter der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen berufen. Seit April 2002 hat die Kunst des 21. Jahrhunderts der Kunstsammlung NRW mit dem „K21” im umgebauten Düsseldorfer Ständehaus, dem ehemaligen Landesparlament im Süden der Innenstadt, ein eigenes Domizil. In den Jahren 2003 und 2005 war Heynen Kommissar des deutschen Pavillons bei der 50. und 51. Biennale in Venedig. 2003 präsentierte er Candida Höfer und (posthum) Martin Kippenberger, 2005 Thomas Scheibitz und Tino Sehgal. 2008 war er Ko-Kurator der Shanghai Biennale.

Joanna Mytkowska 
Mytkowska ist seit 2007 Direktorin des Warschauers Museum für Zeitgenössische Kunst (Muzeum Sztuki Nowoczesnej), einer Institution, die als Adresse Nummer eins gilt, wenn es um zeitgenössische Kunst in Polen geht. Das Museum, das bis spätestens 2015 in einen Neubau im Herzen Warschaus ziehen, soll setzt auf osteuropäische zeitgenössische Kunst. Mit der Leitung des 2005 gegründeten Museums hat es Mytkowska (Jahrgang 1970) auf die Liste der 100 einflussreichsten Polen der Wochenzeitschrift Wprost geschafft.
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Joanna Rajkowska 
Rajkowska gehört zu den interessantesten Künstlerinnen und Künstlern, die in der zweiten Hälfte der 90er Jahre in der polnischen Kunst aufgetaucht sind. Joanna Rajkowska (Jahrgang 1968) siedelt ihre Interventionen und Inszenierungen in öffentlichen Räumen an, die sich als posttraumatisch bezeichnen ließen, und an denen soziale, politische oder ethnische Antagonismen zum Vorschein treten. An diesen provoziert sie Situationen bzw. Versuchsanordnungen, die weder einen Konsens suchen, noch einen Konflikt lösen wollen. Vielmehr möchte sie den inhärenten Spannungen eine räumliche Manifestation geben, um in Folge die Orte mit neuen Bedeutungs- und Beziehungsstrukturen aufzuladen.
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Thomas Scheibnitz 
Scheibnitz ist ein deutscher Maler und Bildhauer. Zusammen mit Tino Sehgal gestaltete er den deutschen Pavillon bei der 51. Biennale in Venedig vom 12. Juni bis 6. November 2005.
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Bereits stattgefundene Veranstaltungen:

29.09.2011, 19.00 Uhr Der dritte Umlauf – Die Opposition in den 1980er Jahren aus der Perspektive von Künstlern und Historikern
Die Kunst als Alternative zum sozialistischen System der Volksrepublik: Künstler und Historiker sprechen über die künstlerische Avantgarde und den Austausch zwischen Deutschen und Polen in der Zeit hinter dem „Eisernen Vorhang“.
Moderation: Paweł Jarodzki, Breslauer Galerien BWA
Mit:• Anda Rottenberg, Kuratorin der Ausstellung „Tür an Tür”
• Christoph Tannert, Künstlerhaus Bethanien
• Prof. Dr. Gertud Pickhan, Freie Universität Berlin

13.10.2011, 19.00 Uhr Städte im Bau. Berlin – Warschau
Zwei Städte, die nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der politischen und gesellschaftlichen Wende von 1989 eine neue Identität zu finden versuchen. Soziologen, Künstler und Kulturwissenschaftler aus Deutschland und Polen sprechen über die Suche nach dem genius loci der beiden europäischen Hauptstädte und über die Rolle von Kunst, Kultur und der Zivilgesellschaft beim „Bau“ der beiden Metropolen.
Moderation: Dr. Stefanie Peter, Kulturwissenschaftlerin
Mit: Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker, Geisteswissenschaftliches Zentrum Ostmitteleuropa, Leipzig
• Tomasz Fudala, Museum für Moderne Kunst, Warschau
• Joanna Erbel, Krytyka Polityczna
• Markus Bader, Raumlabor Berlin

10.11.2011, 19.00 Uhr „Retten vor dem Vergessen” –  Von dem engagierten Bemühen, gemeinsames Kulturerbe im grenznahen Raum für die Zukunft zu bewahren
Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Land unmittelbar hinter der deutsch-polnischen Grenze dem Verfall preisgegeben. Erst mit der Wende vor 20 Jahren konnten sich Deutsche und Polen gemeinsam um das Schicksal vieler verlassener Schlösser und Paläste, ruinöser Kirchen und verwilderter Landschaftsparks kümmern. Wir diskutieren über die Herausforderungen und die Aufgabe für kommende Generationen, die rekonstruierten Gebäude mit Leben zu erfüllen.
Mit: Prof. Dr. Konrad Vanja, Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin
• Dr. Beata Halicka, Europa-Universität Viadrina
• Dr. Rafał Makała, Nationalmuseum und Universität Stettin
• Dr. Reinhard Schmook, Oderlandmuseum Bad Freienwalde 

24.11.2011, 19.00 Uhr Ein neuer Blick auf die Geschichte? Parallele deutsch-polnische Erinnerungsorte
Anlässlich der ersten Veröffentlichung eines Bandes der „Deutsch-polnischen Erinnerungsorte/ Polsko-niemieckie miejsca pamięci” diskutieren die Gäste über Ähnlichkeiten und Unterschiede in deutscher und polnischen Erinnerungskultur. Moderation: Dr. Manfred Sapper, Chefredakteur „Osteuropa“
Mit: Prof. Dr. Hans Henning Hahn, Universität Oldenburg
• Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance
• Prof. Dr. Izabela Surynt, Institut für Journalismus und soziale Kommunikation, Universität Breslau
• Dr. Georg Kreis, Leiter Europainstitut, Universität Basel
Eine Kooperation mit dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Eine Kooperation mit der Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband e.V.
in Zusammenarbeit mit dem Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V.

Begleitprogramm mit freundlicher Unterstützung durch DB Bahn

Veranstaltungsort: Martin-Gropius-Bau, Kinosaal, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit Büro Berlin Albrechtstr. 22 10117 Berlin Tel. 030 27 90 87 75 sdpz@sdpz.org






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