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Kalendarium

Neue Ausgabe des Literaturmagazins RADAR

1 März 2012 - 1 März 2012

Auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse wurde im Rahmen des neuen Programmschwerpunktes "tranzyt" am 18. März 2012 auch die neueste Ausgabe des Literaturmagazins RADAR präsentiert. Im fünften Heft finden Sie unter anderem folgende Themen: Die polnischen Literatur unter dem Einfluss neuer Medien und nationalistische Leidenschaften.

 

Aus dem Vorwort von Renata Serednicka:

"Die Zahl Drei ist „Radar“ so nah, dass wir ihr sogar in dieser Sonderausgabe, die von der dreisprachigen Formel abweicht und Texte in vier oder gar fünf Sprachen präsentiert (was der aufmerksame Leser schnell bemerken wird), treu bleiben. Das Trio heißt diesmal Polen – die Ukraine – Belarus, es ist der regionale Programmschwerpunkt der Leipziger Buchmesse 2012. Die neueste Literatur dieser drei Länder im Original sowie in deutscher Übersetzung – das ist unser Vorschlag für das Buchmessenpublikum wie auch alle sonstigen Leser. Ein literarisches Kaleidoskop der mittelosteuropäischen Welt als Geschenk für unsere westlichen Nachbarn. Es kommt nicht so sehr darauf an, dass wir alle den anfänglichen Enthusiasmus für die Vision eines vereinigten Europas verloren haben. Europa gibt es weiterhin, vieles verbindet uns und ebenso trennt uns auch einiges. Jedoch verbindet uns heute mehr als noch im Jahre 1989. Dreiundzwanzig Jahre politischer und wirtschaftlichen Turbulenzen liegen hinter uns, die wir zum großen Teil gemeinsam erlebt haben. Wir kennen uns mittlerweile sehr viel besser und haben eine Menge voneinander gelernt. Wir haben aber längst noch nicht ausgelernt. Deswegen laden wir Sie ein zur Lektüre des neuen Hefts von „Radar“. In dieser Ausgabe finden Sie unter anderem folgende Themen: Die Metamorphosen der polnischen Literatur unter dem Einfluss neuer Medien, die Piotr Marecki in seiner „Bedienungsanleitung“ beschreibt. In dem Fragment des Romans Paranoja von Viktar Marcinovič wird in Verhörprotokollen von der Liebe erzählt. Reichlich Liebe ist traditionell auch in der Lyrik enthalten. Das Thema Holocaust kehrt wieder. Variationen zum Thema „Familie“ tauchen hier und da auf. Und zum Schluss ein wenig Krimispaß. Die ausgestopften Tiere auf den Fotografien von Andrej Lankievič sind – wie Valancin Akudovič in seinem kurzen Essay schreibt – Totems, die die existentielle Suche des Künstlers symbolisieren. Ob das eine gute Interpretation ist? Es lohnt sich darüber nachzudenken, ob wir etwas über uns selbst erfahren, wenn wir unseren Urahnen in die Augen schauen. Eines ist jedoch sicher: Beim Lesen von „Radar“ finden wir manchen Schlüssel zur Selbsterkenntnis und zum Verständnis unserer gemeinsamen Welt."

inhalt/treść/зміст/змест von radar nummer 5

essay/esej/есе/эсэ

Valancin Akudovič – Sieh deinem Urgott in die Eugen – Übersetzung: Thomas Weiler
Валянцін Акудовіч – Паглядзі ў вочы свайму першабогу

Siarhiej Dubaviec – Wie wir vergeben sollen – Übersetzung: Steffen Beilich
Сяргей Дубавец – Як дараваць?

Jaroslaw Hrytzak – Nationalistische Leidenschaften – Übersetzung: Alexander Kratochvil
Ярослав Грицак – Страсті за націоналізмом

Piotr Marecki – Die Literatur der neuen Medien in Polen. Gebrauchsanweisung – Übersetzung: Ulrich Heisse
Piotr Marecki – Literatura nowych mediów w Polsce. Instrukcja obsługi


liryk/poezja/ поезія/ паэзія

Szczepan Kopyt
Übersetzung: Andre Rudolph
Szczepan Kopyt

Halyna Kruk
Übersetzung: Claudia Dathe
Галина Крук

Piotr Macierzyński
Übersetzung: Andreas Volk
Piotr Macierzyński

Maryja Martysievič
Übersetzung: Martina Jacobson, Uljana Wolf, Thomas Weiler
Марыя Мартысевіч

Vital Ryžkoŭ
Übersetzung: Thomas Weiler
Віталь Рыжкоў


drama/dramat/драма/драматургія

Daria Awertschenko / Roman Bondartschuk / Alla Tiutiunnyk – 22-24 – Übersetzung: Lidia Nagel
Дар’я Аверченко / Роман Бондарчук / Алла Тютюнник – 22-24

Siarhiej Kavaloŭ – Die Wiederkehr des Hungerkünstlers – Übersetzung: Thomas Weiler
Сяргей Кавалёў – Вяртанне галадара

Dana Łukasińska – Variationen mit Wiederholungen – Übersetzung: Bernhard Hartmann
Dana Łukasińska – Wariacje z powtórzeniami


prosa/proza/проза/проза

Joanna Bator – Barbara Mizera blickt auf meine Ohren – Übersetzung: Ursula Kiermeier
Joanna Bator – Barbara Mizera patrzy na moje uszy

Artur Klinaŭ – Schalom. Ein Kriegsroman – Übersetzung: Thomas Weiler
Артур Клінаў – Шалом. Ваенный раман

Tanja Malartschuk – Gott im Himmel und auf Erden – Übersetzung: Maria Weißenböck
Таня Малярчук – Бог на небі і на землі

Viktar Marcinovič – Paranoia – Übersetzung: Thomas Weiler
Віктар Марціновіч – Паранойя

Natalka Sniadanko – Herbarium der Liebhaber – Übersetzung: Sophie Schudel
Наталка Сняданко – Гербарій коханців


krimi/kryminał/детектив/ дэтэктыў

Robert Ostaszewski – Alle lesen Krimis! – Übersetzung: Saskia Herklotz
Robert Ostaszewski – Wszyscy czytają kryminały!

Joanna Jodełka – Die Klapper – Übersetzung: Saskia Herklotz
Joanna Jodełka – Grzechotka

Marcin Wroński – Der geflügelte Sarg – Übersetzung: Saskia Herklotz
Marcin Wroński – Skrzydlata trumna

Radar wird u.a. gefördert von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Allianz Kulturstiftung.

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