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Kalendarium

Vortrag: Polinnen in der Zwangsarbeit im Dritten Reich – eine weibliche Perspektive

18 November 2013 - 18 November 2013 17:00 Uhr Greifswald, Konzilsaal der Ernst-Moritz-Arndt- Universität, Greifswald Domstr. 11

Polinnen in der Zwangsarbeit im Dritten Reich – eine weibliche Perspektive

Eine Zwischenbilanz Stettiner Recherchen Das Dritte Reich, das Hitler als Großgermanisches Reich Deutscher Nation definierte, und das sich auf Rassenwahn, militärische Überlegenheit und grenzenlose Verachtung gegenüber anderer Völkern stütze, erschuf ein Sklavensystem in antikem Ausmaße. Juden und Slawen standen in der Verachtungshierarchie dabei auf der niedrigsten Stufe. Vor allem Polen und die westliche Gebiete der Sowjetunion wurden zu einem gigantischen Reservoir der Arbeitskräfte. Die Verankerung der Problematik der Zwangsarbeit von Polinnen und Polen im historischen Bewusstsein der Gesellschaft bleibt nach wie vor ein Desiderat. Aus diesem Grund wagte sich der Lehrstuhl für Deutschlandkunde der Universität Stettin in Kooperation mit dem Stettiner Staatsarchiv an eine Annäherung an die Thematik mit dem Projekt »Die Zwangsarbeit in Pommern in den Erinnerungen von Polen und Deutschen«.

Der Wunsch, insbesondere die weiblichen ehemaligen Zwangsarbeiter auf ihre Vergangenheitswahrnehmung anzusprechen, resultierte aus der traurigen Feststellung, dass es vor allem Männer waren, die die Geschichte schrieben und aus der Tatsache, dass aber das schwächere Geschlecht auf besonders tief erlebte Weise den Ängsten und körperlichen Leiden der Zwangsarbeit ausgesetzt war. Włodzimierz Stępiński, geb. am 15. April 1949 in Warschau, Studium der Geschichte am Seminar von Gerard Labuda, zahlreiche Veröffentlichungen mir Schwerpunkten Regionalgeschichte [ Wirtschafts,- und Sozialgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Ideengeschichte ] in Pommern des 19. und 20. Jahrhunderts.